Vorsorge |
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Reichlich trinken ist nicht nur
Vorbeugung, sondern auch der erste Behandlungsschritt! |
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Um keine Darmkeime in die Scheide oder Harnröhre zu bringen, benutzen Sie
Toilettenpapier |
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immer von vorne nach hinten und waschen Sie sich auch in dieser Richtung. Achten Sie auf eine intakte Scheidenflora,
verwenden Sie also keine aggressiven Seifen oder Intimsprays. Die Verwendung von ph-neutralen Seifen ist sinnvoll. |
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Entleeren Sie Ihre Harnblase nach dem Geschlechtsverkehr um eventuell
aufsteigende Bakterien |
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aus dem Harnwegssystem zu spülen. |
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Falls Sie zu Harnwegsinfekten neigen: Vorsicht bei der Anwendung von
Spermiziden! |
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Trinken Sie Zitronensaft, wodurch es zu einer Ansäuerung des Harnes kommt (Bakterien
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sich in saurem Umfeld weniger gut vermehren). |
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Preiselbeersaft/Cranberrysaft,
der überdies reichlich Vitamin C enthält, |
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führt zu einer Verminderung des Risikos von immer wieder kehrenden Harnwegsinfektionen! |
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Dies wurde auch in einer finnischen Studie an insgesamt 150
Frauen festgestellt, die an einem durch das Bakterium E. coli (den häufigsten Auslösern von Harnwegs-, Blasen- und
Niereninfektionen) verursachten Harnwegsinfekt litten. Nur 16% der Frauen, die täglich 50 ml
eines Konzentratgemischs aus Preiselbeer- und Cranberrysaft tranken, zeigten nach
sechs Monaten einen erneuten
Harnwegsinfekt, verglichen mit 36% jener Frauen, die unbehandelt
blieben oder mit 39% der Frauen, die fünf Mal wöchentlich einen 100 ml
Laktobazillus Drink
zu sich nahmen. Laut den Autoren der Studie dürften Tannine,
die im Saft enthalten sind, ursächlich beteiligt
sein. Normalerweise haften sich E. coli Bakterien mit ihren feinen Härchen, den
Fimbrien, an den
Harnwegsepithelien an, wodurch eine
Entzündung ausgelöst werden kann. Tannine verändern die
Oberflächenstruktur der Bakterien
derart, dass die Anhaftung nicht mehr möglich ist. Eventuell kommt
es auch zu einer
Selektion von sich weniger leicht anhaftenden
Bakterienstämmen.
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Kontiokari T, Sundqvist K, Nuutinen M et al
(2001)
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Darüber hinaus werden E.coli Bakterien an der Bildung eines
sogenannten Biofilms, welcher das Keimwachstums begünstigt, gehindert. Bei
fehlender Anhaftung von Bakterien am Epithel der Harnwege können diese mit dem Harn
aus dem Körper geschwemmt werden. Wie beim 240th National Meeting der American
Chemical Society (ACS) am 23. August 2010 berichtet, bleibt diese Wirkung bis zu acht Stunden nach dem Genuss von
Cranberrysaft bestehen.
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Im Falle einer Blasenentzündung |
| Meiden Sie Nikotin, Alkohol, Kaffee und Schwarztee und
kohlensäurehaltige Getränke (Harn wird
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basisch, sodass das Bakterienwachstum gefördert wird).
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| Unterleib und Füße warm halten! Eventuell Bettruhe!
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Eine Blasenentzündung sollte immer zur Ausheilung gebracht werden, damit die Keime nicht
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weiterwandern und eine gefährliche Nierenbeckenentzündung verursachen können.
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| Schwangere Frauen und Kinder sollten auf jeden Fall in ärztliche Behandlung.
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Kräutertees
als natürliche Arzneimittel
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Hagebuttentee (in unbegrenzter Menge) |
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Ackerschachtelhalmtee
(1-3 mal eine Tasse täglich; 15-20 Minuten zugedeckt kochen lassen) |
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Bärentraubentee (2 Teelöffel getrocknete Blätter mit einer Tasse kochendem Wasser übergießen, |
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6-12 Stunden stehen
lassen und angewärmt trinken. Beschränken Sie die Einnahme auf 2-3
Tassen täglich. Diesen Tee während der Schwangerschaft meiden!) |
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Brennnesseltee (in unbegrenzter Menge) |
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Goldrutentee (2-3 Tassen pro Tag) |
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Schließgras (Quecke) |
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(2 Esslöffel
der zerkleinerten Wurzel mit 1 Liter Wasser über Nacht kalt
ansetzen, 1 Minute kochen, 15-20 Minuten ziehen lassen. 2-3
Tassen täglich während mehrerer Wochen trinken; eignet
sich auch zur Vorbeugung)
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Weitere unterstützende Maßnahmen
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Heiße Sitzbäder mit |
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Meersalz: 200 g pro Sitzbad, oder -Kamille
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Calendula-Tinktur oder -Extrakt (so viel bis sich das Wasser leicht verfärbt)
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Zinnkraut (2 Handvoll auf 2 Liter Wasser, 20 Minuten kochen lassen)
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Heiße Wickel |
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Heublumensäckchen auf Nieren- und Blasenregion
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Kartoffelwickel um
den ganzen Unterleib
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Schmerzlindernd wirken |
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zwei Wärmflaschen, die im Rücken und vor dem Gesäß platziert werden
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