Ordination und Gesundheitsportal Dr. Peter Hintermüller
 

Ordination Dr. Peter Hintermüller

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Reiseapotheke und Urlaubshygiene

   
Insektenschutz
Sexuell übertragbare Krankheiten
Reisevorbereitungen/Reiseapotheke
Durchfälle
"Rezept" für Flüssigkeitsersatz
Pille und Durchfall/Erbrechen
Medikamentenkoffer
Schlangenbisse, Skorpionstiche

Urlaubsreisen...

 
 

Diese Informationsseite soll Sie bei der Urlaubsplanung unterstützen, um Ihnen den Urlaubsgenuss bei Auftreten von unerwünschten Ereignissen medizinischer Natur nicht gänzlich zu verderben, insbesondere aber um Krankheiten rechtzeitig vorzubeugen.

Lebensmittelhygienisch als verdächtig einzustufen sind

Aufzaehlung Leitungswasser
Alternative: industriell aufbereitetes, in Originalflaschen geliefertes Trinkwasser, sowie alle Softdrinks mit unversehrtem Verschluss (Achten Sie darauf, dass die Flaschen vor Ihnen geöffnet werden).
Aufzaehlung Eiswürfel und Eiscreme
Aufzaehlung Kaltschalengerichte (Mayonnaise, Pasteten)
Aufzaehlung Salate bzw. rohe Gemüseprodukte
Aufzaehlung ungeschälte Früchte
Aufzaehlung rohe Fisch- oder Fleischzubereitungen

Insektenschutz

Folgende Maßnahmen verringern die Wahrscheinlichkeit eines Insektenstiches- oder Bisses:
Aufzaehlung Tragen langärmeliger Blusen oder Shirts sowie langer Hosen (Dämmerung)
Aufzaehlung Mückenabwehrende Lotionen
Aufzaehlung Aufenthalt in vollklimatisierten Räumen
Aufzaehlung Moskitonetze beim Campieren

Sexuell übertragbare Krankheiten
(wie AIDS, Tripper, Syphilis, Hepatitis usw.)

Die Verhütung derartiger Infektionen obliegt einzig und allein dem Verantwortungsbewusstsein des Reisenden. Einen relativ sicheren Schutz bietet die Verwendung von qualitativ hochwertigen Kondomen, mit denen man sich bereits in Österreich ausrüsten sollte.zum Seitenanfang

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Reisevorbereitungen/Reiseapotheke

Falls Sie an eine Vorverlegung oder an ein Hinausschieben der Menstruation denken, lesen Sie bitte unsere Information  "Wie verschiebt man den Monatszyklus?".

Reiseapotheke Patientinnen, die unter einer Dauermedikation (z.B. infolge Asthma, Zuckerkrankheit, Herzerkrankungen/erhöhtem Blutdruck, nach Transplantationen,...) stehen oder häufig unter bestimmten gesundheitlichen Problemen (z.B. Allergien, Sodbrennen, Lippenherpes, Verstopfung,...), sollten für einen ausreichenden Vorrat der für sie relevanten Medikamente vor Reiseantritt sorgen. 

Sinnvoll ist es auch, einen kurzen Arztbrief in zumindest deutscher und englischer Sprache mitzuführen, in welchem die Diagnose und Ihre regelmäßig einzunehmenden Medikamente beschrieben sind. Des weiteren sollten die mitgenommenen Medikamente auf Hand- und Fluggepäck verteilt werden, damit bei Verlust eines Gepäckstücks trotzdem eine weitere Versorgung mit dem eventuell lebensnotwendigen Arzneimittel möglich ist.

Bei Grenzübertritten werden Sie möglicherweise bei der Mitnahme bestimmter Medikamente, z.B. Morphin-haltiger Schmerzmittel aufgefordert, eine ärztliche Verschreibung vorzuweisen. Lassen Sie sich daher vor Reiseantritt ein entsprechendes Attest von Ihrem Arzt ausstellen.
Falls Sie im Ausland ein in Österreich nicht zugelassenes Medikament kaufen, kann dieses bei der Wiedereinreise nach Österreich vom Zoll beschlagnahmt werden.

Bei Verwendung der Pille zur Schwangerschaftsverhütung nehmen Sie vorsichtshalber zwei Packungen mit auf die Reise. 
Denken Sie auch daran, dass die Pille wie viele andere Medikamente nicht über 25° gelagert werden darf, um nicht die Wirkung zu verlieren. Es ist daher ratsam, die Medikamente nicht ständig in der Handtasche oder im Auto mit sich zu führen, sondern an einem kühlen Ort, beispielsweise in einem klimatisierten Hotelzimmer, aufzubewahren. 
Achtung! Falls Sie regelmäßig Medikamente zu bestimmten Zeiten einnehmen (z.B. bestimmte Pillenpräparate) oder spritzen (z.B. Insulin), beachten Sie, dass aufgrund von Zeitverschiebungen die Einnahme bzw. Injektion eventuell zeitlich angepasst werden muss. 

Für Brillenträgerinnen empfiehlt es sich, immer eine Ersatzbrille oder ein zusätzliches Paar Kontaktlinsen (mit den entsprechenden Reinigungs- und Aufbewahrungsflüssigkeiten) mit sich zu führen. 

Um Probleme bei den Sicherheitskontrollen der Flughäfen zu vermeiden, sollten Patientinnen, die metallische Ersatzteile (Schrittmacher, Hüftprothese etc.) tragen, eine englischsprachige Bestätigung dafür mit sich führen.

Reisen per Flugzeug, Bahn, Bus oder Auto, die länger als vier Stunden andauern und unbeweglich verbracht werden, verdoppeln das Thromboserisiko. Darauf wies die Weltgesundheitsorganisation (WHO) Ende Juni 2007 hin. Denken Sie daher daran, dass Sie, auch wenn nach Angaben der WHO nur eine(r) von 6000 Gefährdeten eine tiefe Beinvenenthrombose/Lungenembolie entwickelt, während der Reise auf enge Kleidung zu verzichten und mit den Beinen zu wippen, um die Blutzirkulation anzuregen.    
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GESUNDHEITSSTÖRUNGEN

Die wichtigsten Gesundheitsstörungen im Auslandsurlaub sind akute Durchfallserkrankungen. Diese sind zumeist selbstheilend. Trotzdem ist es natürlich möglich die Beschwerden zu lindern und die Krankheitsdauer zu verkürzen.
Befolgen Sie daher bitte folgende Ratschläge:

Durchfälle ohne Fieber und ohne Stuhlblutbeimengungen
Aufzaehlung Flüssigkeits- und Blutsalzzufuhr (siehe Rezept)
Aufzaehlung Bei starker Übelkeit Paspertin-Tropfen® oder Vertirosan B6-Zäpfchen® (verschreibungspflichtig)
Aufzaehlung Im Notfall, besonders bei Autobusfahrten z.B.Imodium® (senkt die Darmmotorik);
Anwendungsdauer: nicht mehr als 48 Stunden und nicht bei Kindern unter zwei Jahren (verschreibungspflichtig).

Durchfälle bei fieberhaften Erkrankungen
Aufzaehlung Flüssigkeits- und Blutsalzzufuhr (siehe Rezept)
Aufzaehlung Wenn möglich Arzt aufsuchen
Aufzaehlung Im Notfall antibiotische Selbstbehandlung  mit CIPROXIN®
(bei Patienten unter 18 Jahren in Österreich nicht zugelassen - Arzt anrufen)
 
Körpergewicht Dosierung 
(Tabletten á 250 mg)
Unter 10 kg ½ Tablette
10 - 25 kg 1 Tablette
26 - 50 kg 1 ½ Tabletten
über 50 kg und Erwachsene 2 x 1 Tabletten
 
Bei Fortbestehen der Beschwerden Achtung! nach der Rückkehr unbedingt ärztliche Abklärung.

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"Rezept" für Flüssigkeitsersatz

Aufzaehlung

Ein Liter Orangensaft (frisch gepresst oder als Sirup mit Mineralwasser verdünnt) plus ein gestrichener
Kaffeelöffel Kochsalz plus ein Esslöffel Zucker. Gut umrühren und vor dem Trinken eine Stunde stehen lassen.
Trinken Sie mindestens zwei Liter pro Tag.

Aufzaehlung

Für Kinder Normolyt® - lösliches Pulver (rezeptfrei); Anwendung laut Gebrauchsinformation.
Aufzaehlung Oder auf 1L abgekochtes oder natürliches Mineralwasser
 1,75g  Kochsalz

 2,95g  Natrium-Citrat
 1,50g  Kaliumchlorid
20,00g  Glucose (Traubenzucker)
 
Normohydral erfüllt den selben Zweck.
Trinkmenge: 
40 ml/kg Körpergewicht in 24 Stunden (z.B. für eine 70 kg schwere Person = knapp weniger als 3 Liter)

Imodium®

Dieses Mittel hemmt die Darmmotilität und wirkt so dem Durchfall entgegen.
Imodium sollte nur bei Reiseaktivitäten genommen werden, die mit Durchfall fast nicht durchzustehen sind (längere Bus- oder Flugreisen) und 
Achtung! niemals länger als 2 Tage lang!!! Die Höchstdosierung ist 3 Kapseln pro 24zum Seitenanfang Stunden.


Pille und Durchfall/Erbrechen

Beachten Sie in jedem Fall, dass bei Durchfall und Erbrechen innerhalb von ungefähr 3 Stunden nach der Pilleneinnahme der sichere Empfängnisschutz unter Umständen nicht mehr gegeben ist, weil die erforderliche Wirkstoffmenge des Pillenpräparates nicht ins Blut aufgenommen werden konnte. Verwenden Sie daher unbedingt zusätzliche Verhütungsmethoden bzw. verhalten Sie sich, wie in unserer Information "Pille vergessen, was nun?" beschrieben (eine vergessene Pille stellt eine vergleichbare Ausgangssituation dar wie eine aufgrund von Durchfall oder Erbrechen nicht ins Blut aufgenommene Pille). 

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Medikamentenkoffer für Ihre Reise

Generell sollten Sie Medikamente einpacken, die Sie in der Vergangenheit gut vertragen haben. 

Aufzaehlung Grippaler Infekt: Aspirin® oder Aspro® oder Sigmalin B6®, Parkemed®, Mexalen®
Fieberthermometer
Aufzaehlung Schmerzen aller Art: Medikamente wie bei grippalem Infekt
Aufzaehlung Durchfall: Kohletabletten
Aufzaehlung Schlafstörungen: Psychopax-Tropfen® oder Mogadon® (verschreibungspflichtig)
Aufzaehlung Kreislaufprobleme: (z.B. Höhenkrankheit): Effortil-Tropfen®, reichlich Flüssigkeit
Aufzaehlung Insektenstiche, Sonnenbrand, juckende Hautausschläge: Fenistil Gel® oder Dragees
Aufzaehlung Augenbindehautentzündung: Siccaprotect®, Protagent®, Ciloxan® Tr. (antibiotisch)
Aufzaehlung Insektenabwehrende Mittel - sog. Repellentien: No-bite®, Jaico®, Autan-Präparate®
bei Insektenstichen z.B. Fenistil® Gel
Aufzaehlung Reisekrankheit: Travel Gum®, Vertirosan B6®, Travellin®
Aufzaehlung Sonnenbrandvorbeugung: Creme mit hohem Sonnenschutzfaktor (je nach Hauttyp und Intensität)
Aufzaehlung Kleines Verbandspäckchen für leichte Verletzungen:
Sterile Tupfer, Einweg-Handschuhe, Verbandmaterial, Wundpflaster (auch wasserfeste), Schere, Pinzette, Desinfektion (Betaisodona Lsg.), antibiotische Salben (Baneocin®), bei Sonnenbrand Euceta® Cr., bei Verbrennungen (Varihesive® Verband), juckende Hautausschläge und schwerer Sonnenbrand (Advantan® Fettsalbe, Versus Cr., Nerisona Cr.)
 

Die angeführten Präparate stellen eine übersichtsmäßige Empfehlung dar und erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit.zum Seitenanfang

Schlangenbisse, Skorpionstiche, Giftfische

Entsprechende Antisera sind meist nur in den Länder vorrätig, in denen die entsprechenden giftigen Tiere leben. Außerdem muss eine ständige Kühlung der Antisera gewährleistet werden. 

Sofortmaßnahmen:

Aufzaehlung

keine Manipulation an der Biss-/Stichstelle

Aufzaehlung

kunstgerechtes Abbinden und Ruhigstellen der betroffenen Gliedmaßen

Aufzaehlung

Entfernung von Schmuck (Ringe, Armreifen) 

Aufzaehlung

Schmerzbekämpfung

Aufzaehlung

Ruhigstellung und Beruhigung des Bissopfers

Aufzaehlung

Abtransport in das nächstgelegene medizinische Zentrum
 
Achtung! Kein Aussaugen der Bisswunde und kein Einschneiden der Wunde! 
Eine Serumgabe sollte nur durch einen Arzt erfolgen.

Obwohl ich zweifelsohne nicht die Rolle eines Versicherungsvertreters spielen möchte, ist besonders bei Fernreisen der Abschluss einer Rückholversicherung sehr empfehlenswert, da derartige Repatriierungen bei Nicht-Versicherten Kosten bis zu mehreren zehntausend Euro verursachen können (erkundigen Sie sich aber vor Abschluss einer Versicherung, ob Sie nicht schon über eine eventuell vorhandene Kreditkarte versichert sind).

 
 
Letzte Aktualisierung/Revision: 15.06.2016
 
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