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Eisen - der Stoff für "eiserne" Gesundheit

 
Eisen und Blut
Erste Anzeichen des Eisenmangels
Eisen und Haarausfall
Täglicher Eisenbedarf
Eisen und die Ernährung
Eisen und Vitamin C
Eisen und Kupfer

Foto: Beate Panosch

 
 
Blasse, schnell wachsende Kinder sind in der Schule häufig unkonzentriert. Frauen im Alter zwischen 15 und 50 klagen sehr häufig über Nervosität, Reizbarkeit, Wetterfühligkeit, über trockene Haut, brüchige Haare und Fingernägel. Viele ältere Menschen sind antriebslos, depressiv und finden sich mit ihrer Vergesslichkeit als natürliches Zeichen des Älterwerdens ab.

Blut ist ein ganz besonderer Saft 

Mit jedem Atemzug saugen wir lebensnotwendigen Sauerstoff in unseren Körper. Damit jede unserer 60 Billionen Körperzellen, auch im abgelegendsten Winkel, mit Sauerstoff versorgt wird, benötigen wir genügend Eisen im Blut.

Rote Blutkörperchen 5 Millionen eisenhaltige rote Blutkörperchen versorgen jede unserer Körperzellen mit Sauerstoff. Das Maß unserer Eisen-Versorgung ist auch das Maß der Sauerstoff-Versorgung und Entschlackung unserer Zellen.

Blasse und spröde Haut, Längsrillen in den Fingernägeln, Nervosität, schwache Abwehrlage, Migräne (besonders während der Menstruation), Wetterfühligkeit und Kribbeln in Händen und Füßen sind die ersten Anzeichen eines Eisenmangels bei Frauen.

Ist Ihr Kind in der Schule müde, nervös und unkonzentriert, so sollten Sie auch an die Eisenversorgung Ihres Sprösslings denken. Wachstumsschübe, ungesunde Essgewohnheiten aber auch regelmäßige Sportaktivitäten bedingen einen erhöhten Eisenbedarf.

Antriebslosigkeit, Depressionen, Schlaflosigkeit und Vergesslichkeit sind keineswegs zwingende Symptome des Älterwerdens. Gerade ältere Menschen leiden sehr häufig an Eisenmangel, nicht weil ihr Eisenbedarf erhöht wäre, sondern weil im Alter die Funktionen der Verdauungsdrüsen nachlässt und durch den Mangel an Magensäure das Eisen sehr schlecht im Körper aufgenommen wird.

Der lebenswichtige Mineralstoff Eisen zeigt, wie unterschiedlich - je nach Alter und Geschlecht - sich die Folgen eines Eisenmangels auswirken können.zum Seitenanfang

Eisen und Haarausfall

In einer großangelegten epidemiologischen Studie "SU.VI.MAX" des Institut Scientifique et Technique de la Nutrition et de l´Alimentation, die im Oktober 1994 gestartet wurde und in einem Zeitraum von 8 Jahren insgesamt 13.000 Personen quer durch Frankreich einschloss, wurden die Auswirkungen von Vitaminen und Mineralien auf den Gesundheitszustand untersucht. In einer Sub-Gruppe von 5867 Frauen vor und nach der Menopause konnte deutlich ein Zusammenhang zwischen niedrigen Eisenreserven, d.h. einem Plasma Ferritin Spiegel von < 15 µg/l, und Haarverlust nachgewiesen werden. Generell spricht man bei Ferritinwerten unter 15 µg/l von Eisenmangel, bei Werten zwischen 15 und 40 µg/l von einem Eisendefizit. 
Laut britischen Wissenschaftlern der Universität Portsmouth sollte bei der Bekämpfung von Haarausfall ein Wert von 70 µ g/l angestrebt werden.

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Eisenbedarf
(Quelle: DACH - Referenzwerte für die Nährstoffzufuhr, 2000)

Für Männer wird eine tägliche Eisenzufuhr von 10 mg empfohlen. Frauen bis zur Menopause sollten aufgrund der menstruationsbedingten Eisenverluste 15 mg täglich zu sich nehmen.

In der Schwangerschaft erhöht sich der tägliche Bedarf auf 30 mg und in der Stillperiode auf 20 mg.


Eisen und die Ernährung

Viele unserer modernen Nahrungsmittel sind nur mehr wertlose Sattmacher. Durch einseitige Bodenbewirtschaftung, Kunstdüngung und durch "Raffinieren" des Getreidekorns fehlen unseren Grundnahrungsmitteln die lebenswichtigen Salze, die unser Körper tagtäglich braucht.

Gemüse Eine kleine Portion Gemüse hier, ein paar Blätter Salat da sollten uns nicht darüber hinwegtäuschen, dass raffinierte Mehlprodukte, Torten, Kuchen und Limonaden zu unserer Hauptnahrungsquelle geworden sind.

Das Märchen vom eisenreichen Spinat gehört zu den großen Irrtümern der Ernährungswissenschaft. In einem alten medizinischen Lehrbuch wurde nämlich das Komma beim Eisengehalt falsch platziert, sodass dem Spinat eine 10fach höhere Eisenmenge zugeschrieben wurde. Spinat ist also nicht nur relativ arm an Eisen, durch den hohen Oxalatgehalt des Spinats wird das Eisen von unserem Körper auch sehr schlecht verwertet. Auch die Heilpflanze Eisenkraut ist als Eisenquelle ungeeignet. Sie enthält nämlich kein Eisen. Der Name rührt vielmehr daher, dass Eisenkraut Eisen grün färbt.

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Die wichtigste Eisenquelle ist Fleisch, je dunkler, desto eisenhaltiger. Tierische Innereien (Leber, Niere) zählen zu den absolut eisenreichsten Nahrungsmitteln. Pflanzliche Eisenquellen sind vor allem Weizenkleie, Hirse, Hafer, Roggen, Kürbiskerne und Leinsamen.
Tierisches Eisen kann von unserem Organismus 3x besser verwertet werden als pflanzliches. Durch Kombination mit Vitamin C kann die Aufnahme von Eisen aus pflanzlichen Quellen jedoch erhöht werden.    

Vitamin C oder Fruchtsäuren verbessern die Eisenaufnahmen in unseren Körper enorm.

Wer seinen Eisenmangel - nach Rücksprache mit einem Arzt - gezielt durch eisenreiche Lebensmittel oder durch Eisenpräparate ausgleichen will, sollte daher zugleich immer saures Obst (Äpfel, Grapefruit), Joghurt, Buttermilch oder Vitamin C - reiche Früchte zu sich nehmen. Erdbeeren sind nicht nur reich an Eisen und Folsäure, sondern enthalten mehr Vitamin C als z.B. Orangen.  

Nahrungsmittel Vitamin C Gehalt in 100 g 
Schwarze Johannisbeere 200 mg
Roter Paprika 140 mg
Brokkoli 90 mg
Kiwi 90 mg
Orange 70 mg
Grüner Paprika 70 mg
Karfiol 40 mg
Spinat 30 mg
Tomaten 25 mg

Noch wichtiger als Vitamin C ist der Kupferbestand in unserem Körper. So schreibt zum Beispiel der Breitenfurter Arzt und Ernährungsexperte Dr. W. Gruber: "Bei Eisenmangel ist es wichtig, nicht nur das transportunterstützende Vitamin C, sondern auch gleichzeitig Kupfer einzunehmen."
Zu den Lebensmitteln, die Kupfer in größeren Mengen enthalten, zählen Schokolade, Innereien und Nüsse (besonders Hasel- und Paranüsse). 

Ohne Kupfer ist Eisen nutzlos!

MERKE:

Achtung!

Jugendliche im Wachstum, Blutspender, Frauen im gebärfähigen Alter, Schwangere und Stillende, 
Ausdauersportler und Schwerarbeiter haben einen erhöhten Eisenbedarf!

Achtung!

Das Ferritin spiegelt die Eisenspeicher des Körpers wider. 
Ein niedriger Wert ist daher ein wichtiges Frühzeichen eines bestehenden Eisenmangels.   
Zu beachten ist allerdings, dass Ferritin auch im Rahmen von Entzündungen, Infektionen und auch bei starker körperlicher Belastung erhöht sein kann. 

Achtung!

Generell gilt: 
Der Ausgleich eines möglichen Eisendefizites sollte nur nach vorheriger Kontrolle des Blutbildes, des Serumeisens und des Ferritinspiegels erfolgen - der Laborbefund klärt sehr rasch, ob die bestehenden Symptome Ausdruck eines Eisenmangels sein können!
 
Literatur:
Hercberg S, Preziosi P, Briançon S, Galan P, Paul-Dauphin A, Malvy D, Roussel A-M, Favier A. A primary prevention trial of nutritional doses of antioxidant vitamins and minerals on cardiovascular diseases and cancers in general population: The SU.VI.MAX Study. Design, methods and participant characteristics. Control Clin Trials, 1998; 19: 336-351.
Rushton DH (2002). Ernährung und Haarausfall. Zeitschrift für Hautkrankheiten, 2002; 77 (7-8): 359-366.
Ely JT. Ascorbic acid role in containment of the world avian flu pandemic. Exp Biol Med (Maywood). 2007 Jul;232(7):847-51.

 
 
Letzte Aktualisierung/Revision: 31.01.2008
 
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