LEXIKON

Rhesusfaktor	erbliche Blutgruppeneigenschaften an der Erythrozytenoberfläche; Das wichtigste u. stärkste Rh-Antigen ist bei 85% aller weißen Menschen vorhanden. Diese sind Rhesus-positiv (Rh, Rh-positiv). Rhesus-negative Individuen, mit rh bezeichnet, bilden bei Kontakt mit rhesuspositivem Blut Antikörper gegen den Rh-Faktor.
Rhesus-Unverträglichkeit	Blutgruppenunverträglichkeit im Rhesus-System zwischen Mutter und ungeborenem Kind, die sich in der Regel erst bei der zweiten Schwangerschaft auswirkt. Betroffen sind rhesus-negative Frauen (d), deren Kind rhesus-positiv (D) ist. Durch Rhesus-Antikörper, die bei einer vorangegangenen Schwangerschaft entstanden sind, werden kindliche rote Blutkörperchen zerstört.
Röteln	in der Regel harmlose Viruserkrankung;  Ausnahme: hohe Gefährdung des ungeborenen Kindes bei einer Infektion der Mutter während der ersten drei Schwangerschaftsmonate (Rötelnembryopathie)
Rötelnembryopathie	Fehlbildungssyndrom bei Erkrankung der Mutter an Röteln während der ersten drei Schwangerschaftsmonate; die Art und die Schwere der Fehlbildungen sind abhängig vom Zeitpunkt der Rötelninfektion der Mutter: im 1. Schwangerschaftsmonat vor allem Augenanomalien, im 2. Schwangerschaftsmonat vor allem Herzfehler und Anomalien im Zentralnervensystem, im 3. Schwangerschaftsmonat vor allem Innenohrschädigung. Häufig sind die Kinder wachstumsgestört und geistig zurückgeblieben. Nach neueren Erkenntnissen besteht auch eine Gefährdung des Feten während der späteren Schwangerschaftsphase.
Schwangerschaftsdiabetes	Form der Zuckerkrankheit, die während der Schwangerschaft entsteht und unmittelbar nach der Geburt meist wieder verschwindet; betrifft  hauptsächlich übergewichtige Frauen sowie Frauen, in deren Familien Diabetes aufgetreten ist; verläuft oft ohne Beschwerden und wird deshalb meist erst durch Suchtests gefunden. Werden diese nicht durchgeführt, so wird die Erkrankung meist erst durch deren Folge-Erscheinungen auffällig z. B. starke Zunahme der Fruchtwassermenge, abnormales Größenwachstum des Kindes).
Screening-Untersuchung	Routinemäßig durchgeführte Untersuchungen an scheinbar Gesunden zur Früherkennung von Erkrankungen
Sectio	= Sectio caesarea = Kaiserschnitt
Selektion	Auslese, Auswahl
Sonographie	Ultraschalluntersuchung
Spermizide	Samenzellen abtötende Substanzen zur Empfängnisverhütung, z.B. Cremen, schaumbildende Arzneiformen
Spina bifida	angeborene Spaltbildung im hinteren oder vorderen Teil der Wirbelsäule, meist im Lenden- oder Steißbereich;  voll- ständige Spaltung von Wirbelsäule - Rückenmark nicht mit dem Leben vereinbar; teilweise Spaltbildung geht meist mit neurologischen Störungen, z.B. Sensibilitätsstörungen, Lähmungen, Blasenentleerungsstörung...einher.
Sterilität	Unfruchtbarkeit der Frau bzw. Zeugungsunfähigkeit des Mannes
subkutan	unter der Haut
Thrombose	vollständiger oder teilweiser Verschluss von Arterien oder Venen, meist im Bereich der unteren Extremitäten; Ursache: Blutgerinnung mit Pfropfbildung "Thrombus" innerhalb der Gefäße; Gefahr einer Embolie
Titer - Antikörpertiter	Menge eines Antikörpers, die noch eine deutlich positive Reaktion mit einem Reaktionspartner hervorruft; Maß für die Stärke einer Antikörperreaktion
Toxoplasmose	Erkrankung durch Toxoplasma gondii, Infektionsquelle können z.B. Hunde, Katzen, Vögel und deren Kot sein; Bei einer Erstinfektion während der Schwangerschaft können die Erreger über Plazenta u. Nabelschnur in den kindlichen Organismus gelangen. Der Erregerübertritt, der vorwiegend im zweiten u. dritten Trimenon zustande kommt, kann zu Früh- oder Totgeburten führen. Eventuell können auch erst nach Wochen und Monaten typische Erscheinungen auftreten.
Trimenon	Zeitraum von 3 Monaten
Trisomie 21	siehe Down Syndrom
Tube - Tuba uterina	Eileiter
Ultraschall	Schallwellen, deren Schwingungszahlen oberhalb der menschlichen Hörgrenze liegen.
Ultraschalluntersuchung	Einsatz von Ultraschall zur Sichtbarmachung von Körperstrukturen unterschiedlicher Dichte
Uterus	Gebärmutter
vaginal	die Scheide (Vagina) betreffend, im Bereich der Scheide gelegen
Vakuumentbindung	Geburt mit Hilfe einer Saugglocke; wird vor allem zur Beschleunigung der Geburt in der Endphase eingesetzt, wenn das Baby sich im Geburtskanal nicht weiterbewegt oder von Sauerstoffmangel bedroht ist.
viszeral	die Eingeweide betreffend
Zuckerbelastungstest	Gemessen werden sollte der Blutzuckerwert nach einer standardisierten Mahlzeit oder durch den Glukosebelastungstest (oGTT) mit Verabreichung einer Zuckerlösung. Dadurch kann auch bei denjenigen Menschen ein Diabetes mellitus festgestellt werden, die durch die alleinige Messung des Nüchternblutzuckerwertes nicht aufgefallen wären.
Zyklus - Menstruationszyklus	Zeitspanne vom ersten Tag der Menstruation an bis zum letzten Tag vor der nächsten Regelblutung mit einer durchschnittlichen Dauer von 28 Tagen
Zyste	mit Flüssigkeit gefüllter Hohlraum
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