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Über die mögliche Beeinflussung des Brustkrebsrisikos

 
Hormone und Brustkrebsrisiko
Ernährung und Gewichtskontrolle
Rauchen und Brustkrebsrisiko
Alkohol und Brustkrebsrisiko
 
 

Hormone und Brustkrebsrisiko

Lange Zeit wurde von vielen Fachleuten die Ansicht vertreten, dass Frauen mit Eintritt in die Wechseljahre eine Hormonersatztherapie zur Verminderung von Wechselbeschwerden einerseits und zur Vorbeugung von Herz-, Kreislauferkrankungen und Osteoporose andererseits anzuraten sei. 

Die Hormonersatztherapie ist nach wie vor die wirksamste Therapie zur Behandlung von Wechselbeschwerden. Wichtig ist jedoch, wie bei all anderen Medikamenten auch, dass sie nach genauer Abklärung, Indikationsstellung (individuelle Nutzen-Risiko-Abwägung) und nur nach Ausschluss von Gegenanzeigen in möglichst geringer Dosierung über den kürzest möglichen Zeitraum gegeben werden.
Aufgrund der neuesten Studienerkenntnisse wird der prophylaktische Einsatz von Hormonen bei beschwerdefreien Frauen heute jedoch nicht mehr empfohlen.

Lesen Sie dazu: Studienergebnisse 1997 - Studienergebnisse 2002 und 2004 - Studienergebnisse 2003

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Wie kann das Brustkrebsrisiko noch beeinflusst werden?

Aufzaehlung

Durch die Ernährung:
  daher: "gesunde" Ernährung - mediterrane Kost (geringer Fettanteil, wenig Fleisch und tierische Fette; Gemüse, rohe Salate, Fisch, Brot, Olivenöl,...).
Entgegen bisheriger Vermutung scheint jedoch die alleinige Reduktion der Fettmenge keinen Einfluss auf das Brustkrebsrisiko zu haben, wie die Anfang 2006 veröffentlichten Studienergebnisse an 48.835 Frauen im Alter zwischen 50 und 79 Jahren zeigen. Über einen Beobachtungszeitraum von durchschnittlich 8.1 Jahren führte eine Verminderung des Fettanteils um 8.1-10.7% und eine Erhöhung des täglichen Obst-, Gemüse- und Getreideanteils zu keiner nennenswerten Senkung der Brustkrebserkrankungen (0.42% versus 0.45%).
   

Aufzaehlung

Durch eine Gewichtskontrolle:
Zieht man als Vergleich Frauen vor der Menopause mit einem BMI (Body Mass Index) von weniger als 21 heran, zeigt sich, dass nach der Menopause ein BMI von 33 oder mehr das Risiko, an Brustkrebs zu erkranken, um 27% erhöht.
Dies konnte auch in einer "heimischen" Studie, die im Zeitraum von durchschnittlich elf Jahren an ca. 91.000 Frauen das Auftreten von Krebserkrankungen untersuchte, bestätigt werden. Im Vergleich zu Normalgewichtigen zeigte sich bei Frauen nach der Menopause mit einem BMI von mehr als 30 sogar eine Risikoerhöhung um 48%.  
Interessanterweise haben Frauen vor der Menopause bei einem BMI von 33 und mehr ein um die Hälfte verringertes Erkrankungsrisiko.

BMI und Brustkrebsrisiko

Ein deutlich verringertes Risiko für prämenopausale Frauen (siehe Grafik) wurde allerdings nur ab einem BMI von 31 beobachtet, wohingegen sich ein erhöhtes Risiko (14%) nach der Menopause bereits in der BMI Klasse von 21-23 abzeichnete.
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Darüber hinaus konnte nachgewiesen werden, dass die Fettverteilung bei der Beurteilung von Übergewicht eine wichtige Rolle spielt.
Bei Frauen nach der Menopause mit Fettablagerungen vorwiegend im Bauchbereich, deren WHR (Waist to Hip Ratio) 0,81 oder mehr betrug, konnte im Vergleich zu Frauen mit einer WHR unter 0,72 zudem ein um 43% erhöhtes Brustkrebsrisiko nachgewiesen werden. Ein Taillenumfang von 86,8 cm und mehr war im Unterschied zu einem Taillenumfang von weniger als 71,5 cm mit einer 30% Risikoerhöhung verbunden.
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Aufzaehlung Durch das Rauchverhalten:
Rauchen, vor allem in sehr jungen Jahren, erhöht ebenfalls das Brustkrebsrisiko.
Dies konnte auch in einer Anfang Jänner 2004 veröffentlichten Studie wieder eindrucksvoll gezeigt werden. Bei 2005 von insgesamt 116.544 untersuchten Frauen wurde dabei invasiver Brustkrebs neu diagnostiziert. Das Erkrankungsrisiko war in der Rauchergruppe um 32% gegenüber der Nichtrauchergruppe erhöht. Vor allem Frauen, die bereits vor ihrem 20. Lebensjahr mit dem Rauchen begonnen hatten, waren davon signifikant betroffen. Passivrauchen führte in dieser Untersuchung zu keiner Risikosteigerung.
Andererseits wurde regelmäßiges Passivrauchen in einer im November 2005 publizierten Meta-Analyse, in die Daten aus 19 Studien einflossen, mit einem 27% erhöhten Brustkrebsrisiko in Zusammenhang gebracht.     
   

Aufzaehlung

Durch Alkoholkonsum:
Die zusammenfassende Bewertung von Daten von über 150.000 Frauen aus 53 Studien zeigte, dass pro zusätzlichen 10 g Alkohol (täglich genossen) das Risiko für invasiven Brustkrebs um 7,1% steigt. Verglichen mit Frauen, die keinen Alkohol tranken, führte ein Alkoholkonsum von 35-44 g täglich zu einer Risikosteigerung von 32%, ein Konsum von 45 g und mehr sogar zu einer Risikoerhöhung von 46%. In dieser Studie konnte jedoch kein signifikanter Zusammenhang zwischen Rauchen und Brustkrebsrisiko gefunden werden.   
Achtung Besonders zu beachten ist, dass die Kombination von Hormonersatztherapie ab einer Dauer von 
fünf Jahren und regelmäßigem Genuss von 20 g Alkohol oder mehr (1,5 bis 2 Drinks) zu nahezu einer Verdoppelung des Risikos für die Entwicklung von invasivem Brustkrebs geführt hat.     
 
Literaturangaben
 
Letzte Aktualisierung/Revision: 22.03.2006
 
 
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