Die Beckenknochen bilden einen stabilen
Rahmen, der als Wiege der Gebärmutter dient.
Sie sollten das Becken selbst kennen lernen - ertasten.
Hände auf die Hüften legen - oberen Rand fühlen - weiter tasten
- Kante des Schambeins fühlen und die Hand darauf liegen lassen, andere Hand - fühlen wo
die Wirbelsäule und Becken zusammentreffen - die Wirbelsäule hinab bis zum Steißbein.
Der Raum, der jetzt zwischen Ihren Händen liegt = untere Beckenöffnung und besteht aus
Muskelschichten - dem Beckenboden. Die Beckenmuskeln überkreuzen sich, sodass sie am Damm
(Bereich zwischen After und Vagina) dicker sind.
Betrachten Sie sich im Spiegel selbst: 3 Körperausgänge (Harnröhre, Scheide, After).
Beckenbodenübungen
sind das ganze Leben lang wichtig. Ein schwacher Beckenboden kann zu Inkontinenz (also unwillkürlichem Harnverlust z.B. beim Niesen, Husten, Lachen) und sogar
zu einem Vorfall (Wände der Scheide sacken nach unten) führen.
In der Schwangerschaft wird das Hormon Progesteron vermehrt produziert - dadurch werden Bindegewebe, Bänder und Gelenke weicher und dehnbarer gemacht. Wenn das Baby größer wird,
drückt es stärker nach unten und dadurch kann der Beckenboden geschwächt werden.
Daher sind Beckenbodenübungen während der SS
besonders wichtig - es gibt Ihnen die Sicherheit, alles unter Kontrolle zu haben. Bei der Geburt (Austreibungsphase)
hilft Ihnen die aktive Beherrschung der Beckenboden-Muskulatur mit der Hebamme zusammenarbeiten zu können und so einem Dammriss vorzubeugen. Außerdem kann ein gesunder
Beckenboden die Heilung beschleunigen, wenn ein Dammriss oder eine Episiotomie (Dammschnitt) genäht werden muss.
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