Aus den oben genannten Gründen ist es entscheidend, die
Osteoporose durch Maßnahmen der Vorsorgemedizin zu verhindern.
Bereits im Kindesalter und bei Jugendlichen sollte auf regelmäßige
körperliche Aktivitäten zum Aufbau einer entsprechenden "peak bone mass"
geachtet werden.
Wichtig ist es, Frauen mit erhöhtem Osteoporose-Risiko in den Jahren um die
Menopause zu
identifizieren. Dies gelingt durch eine sorgfältig durchgeführte Anamnese, um interne Ursachen einer Osteoporose zu erkennen und insbesondere durch eine rechtzeitig
durchgeführte Bestimmung der Knochenmasse zur Zeit der Menopause.
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Die Bestimmung der Knochenmasse, die sog. "Knochendichtemessung"
(Densitometrie), erfolgt durch absolut schmerzfreie Untersuchungen mit Hilfe der DEXA
- Methode ("dual energy X-ray absorptiometry") der am meisten betroffenen Regionen:
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Der "T-score"
dient zur Abschätzung des Frakturrisikos.
Die WHO
(Weltgesundheitsorganisation) spricht von Osteoporose bei einer nach der DEXA -
Methode gemessenen Knochendichte, die um 2.5 oder mehr Standardabweichungen
unter dem Mittelwert jener einer jungen Vergleichsgruppe liegt.
Normal: |
T-score innerhalb 1 Standardabweichung vom Mittelwert junger
Erwachsener |
Osteopenie: |
T-score zwischen -1 und -2.5 Standardabweichungen |
Osteoporose: |
T-score von -2.5 und darunter |
Schwere Osteoporose: |
T-score von -2.5 und darunter plus ein oder mehrere
Knochenbrüche nach einem geringfügigen Trauma |
Wesentlich ist aber in bestimmten Fällen die Abschätzung der zukünftigen Knochenmasse-Verlustrate pro Jahr durch wiederholte
Messungen. So kann rechtzeitig, vor Beginn des Krankheitsbildes der Osteoporose, die individuelle Bruchgefährdung einer Frau und wahrscheinliche
Entwicklung einer Osteoporose abgeschätzt werden.
Wiederholungsmessungen sollten üblicherweise nach 3 Jahren, möglichst beim
gleichen Untersucher mit dem gleichen Messgerät, durchgeführt werden, um
vergleichbare Messbedingen für die Verlaufskontrolle zu schaffen.
Mit einer rechtzeitig verabreichten Therapie kann die Osteoporose der Frau verhindert werden, die Knochenmasse
sogar wieder erhöht und die osteoporosebedingte Sterblichkeit im Alter zwischen 65 und 74
Jahren um 60 Prozent reduziert werden.
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