Wechseljahre und Osteoporose
Das Knochengewebe besteht aus organischen und anorganischem Anteilen und ist gekennzeichnet durch ständigen An- und Abbau. Der
Knochen ist also ein höchst lebendiges Gewebe, das zeitlebens koordinierten Umbauprozessen,
An- und Abbau, unterworfen ist.
Auch nach Abschluss des Längenwachstums kommt
es zu einem weiteren Knochenanbau, sodass zwischen dem 30. - 35. Lebensjahr
die maximale Knochenmasse "peak bone mass" erreicht wird. Etwa ab dem 35. Lebensjahr überwiegen die
Abbauvorgänge und die Knochenmasse nimmt von Natur aus um ca. 1% wieder langsam ab.
Besonders ab dem beginnenden Wechsel der Frau - zwischen dem 50. und 54. Lebensjahr - beginnt von Natur aus ein rascher
Knochenmasseverlust. Durch den Abfall des weiblichen Sexualhormons, des Östrogens,
aber auch des Gestagens, kommt es bei sehr vielen Frauen zu einer enormen Beschleunigung
des Knochenabbaus mit mehr als 3.5 bis 8% Knochenmasseverlust pro Jahr, sodass
ca. 95% der Osteoporose der Frauen ab der letzten spontanen Gebärmutterblutung,
also im sog. Wechsel auftritt.
Die Folge ist, dass 8 mal mehr Frauen
als Männer an Osteoporose leiden.
Später, in höherem Alter [meist ab 70] kommen als weitere Ursachen zunehmende Immobilisation (man geht z.B. nicht mehr selbst
einkaufen), fehlerhafte Ernährung (durch z.B. Zahnprobleme, Prothesen) und erhöhte
Sturzanfälligkeit in Frage.
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